Die Regionalregierung des Baskenlandes will auch die Zeitung "Egunero" subventionieren. Das gab ein Sprecher am Dienstag bekannt. "Egunero" ("Täglich") ist das Nachfolgeblatt von "Euskaldunon Egunkaria". Die Zeitung war vergangene Woche auf gerichtliche Anordnung geschlossen worden. Dies hatte eine Welle des Protests sowie heftige Kritik an der spanischen Justiz ausgelöst. Dem Blatt waren angebliche Verbindungen des Blattes zur Separatistenorganisation ETA vorgeworfen worden.

Die Justiz wirft der Zeitung vor, von der ETA finanziert worden zu sein und als Sprachrohr der Terroristen gedient zu haben. Zehn leitende Mitarbeiter der Redaktion und des Verlags, darunter Chefredakteur Martxelo Otamendi, waren deshalb am Donnerstag festgenommen worden. "Euskaldunon Egunkaria" (Die Zeitung der Baskisch-Sprechenden) war 1990 als das erste Blatt gegründet worden, das vollständig in baskischer Sprache erschien.

Die linksnationalistische Zeitung mit einer Auflage von rund 15.000 Exemplaren und etwa 45.000 Lesern wurde jahrelang von der autonomen Regierung des Baskenlandes subventioniert. 1998 war die baskische Zeitung Egin wegen des Vorwurfs, verschlüsselte ETA-Botschaften zu verbreiten, geschlossen worden. (APA)