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Ulrich Perrey/dpa/APA

Salamanca - Der Schriftsteller Günter Grass hat davor gewarnt, die Haltung der Kriegsgegner im Irak-Konflikt als antiamerikanisch abzutun. "Die am stärksten antiamerikanische Politik betreibt derzeit der amerikanische Präsident George W. Bush selbst", sagte der Autor nach Presseberichten vom Dienstag in der spanischen Universitätsstadt Salamanca. Grass hielt der US-Regierung vor, andere Staaten in der Irak-Frage wirtschaftlich unter Druck zu setzen.

"Die USA werden sich Israel und die Türkei kaufen", sagte der Schriftsteller nach Angaben der Nachrichtenagentur EFE, "sie haben sich ihre Verbündeten schon immer mit den unterschiedlichsten Mitteln gesucht." Grass bedauerte, dass die europäischen Staaten im Irak- Konflikt nicht mit einer Stimme sprächen und sich nicht gemeinsam der Linie von Bush entgegenstellten. Der Autor präsentierte in Salamanca die spanische Übersetzung seiner Novelle "Im Krebsgang".

(APA)