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Ein Walross auf dünner werdendem Eis

Foto: APA/EPA

Frankfurt/Main - Das Eis der Arktis befindet sich seit mindestens 150 Jahren auf dem Rückzug. Das haben Arktisforscher erstmals anhand historischer Quellen nachgewiesen, wie die Umweltstiftung WWF am Montag in Frankfurt am Main berichtete. Gemeinsam mit dem Norwegischen Polar-Institut (NPI) seien für diese Studie mehr als 15 Jahr lang systematisch teils 500 Jahre alte Dokumente ausgewertet worden, darunter Aufzeichnungen längst verstorbener Polarforscher und Entdecker sowie etwa 6.000 Landkarten.

Bisher habe sich die Beobachtung von Klimaveränderungen vor allem auf Satellitenbilder, Computersimulationen und Eiskernbohrungen gestützt, teilte der WWF mit. Die historische Untersuchung belege das stetige Abschmelzen des Eises während der verschiedenen Epochen, hieß es. In die Studie flossen auch alte Logbucheinträge von Seefahrern und Walfängern ein, die seit jeher Wetterbedingungen und besondere Ereignisse während ihrer Fahrten notierten.

Gestützt auf diese Daten seien die Veränderungen im arktischen Meer bis in das 16. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Das bei der Untersuchung entstandene Kartenarchiv ist laut WWF im Internet abrufbar.(APA/dpa)