Wien - Undurchsichtig waren am Montag weiterhin die Hintergründe über den Fall, bei dem ein elfjähriger Bub drei Tage lang in einer Wohnung in Wien-Landstraße festgehalten worden sein soll. "Die Geschichte des Buben schaut nicht nach einer Lüge aus", betonte der Leiter des Kriminalkommissariats Zentrum/Ost, Dr. Karlheinz Ruisz, im APA-Gespräch. Aleksandar K. sagte in ersten Befragungen durch die Kriminalpolizei aus, sexuell belästigt worden zu sein.

Am Montag wurde der Ort, an dem Aleksandar festgehalten wurde, durchsucht und DNA-Spuren sichergestellt. "Die Wohnung war in großer Unordnung", so Ruisz. Auch die vom Buben genannten Männer gebe es, erklärte der Kriminalist. "Sie wurden aber noch nicht festgenommen." Näheres war am Montagvormittag nicht bekannt.

Drei Tage verschwunden

Dem Buben, der als ruhig und introvertiert beschrieben wird, gehe es aber den Umständen entsprechend gut. "Er ist wieder bei seinen Eltern", sagte Ruisz.

Drei Tage lang war Aleksandar verschwunden, danach tauchte er wieder in der elterlichen Wohnung in Wien-Landstraße auf. Er erzählte, er sei am Donnerstag am Nachhauseweg von seiner Schule von zwei Männern angesprochen worden, die ihn ersucht hätten, ihnen bei einer Übersiedlung Tragen zu helfen. Er sei mitgegangen, dann hätten ihn die Männer festgehalten und erst am Sonntag wieder freigelassen. (APA)