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In Burkina Faso sind fast 50 Prozent der Frauen von der Beschneidung betroffen, an der Elfenbeinküste 45 Prozent.

Ouagadougou - Um gemeinsam gegen die Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation FGM) an Frauen und Mädchen vorzugehen, haben sich VertreterInnen von sieben westafrikanischen Staaten in Burkina Faso getroffen. Die Länder wollen bei der Konferenz in Ouagadougou ihre Gesetzgebung gegen die nach wie vor verbreitete Praxis aufeinander abstimmen, erläuterte die Sozialministerin von Burkina Faso, Pascaline Tamini, am Mittwoch. Zu der Konferenz in Burkina Faso sind VertreterInnen aus Benin, der Elfenbeinkünste, Ghana, Mali, dem Niger und Togo angereist. In Burkina Faso sind fast 50 Prozent der Frauen von der Beschneidung betroffen, an der Elfenbeinküste 45 Prozent.

Regionale Überwachung gefordert

"Die Verstümmelung von weiblichen Genitalien muss aus Afrika verschwinden", sagte die First Lady der Republik Niger, Laraba Tandja, die ebenfalls zu der Konferenz angereist war. Dafür wolle sie sich zusammen mit anderen Präsidentengattinnen des Kontinents einsetzen. Die TeilnehmerInnen der Konferenz forderten in einer gemeinsamen Erklärung die westafrikanischen Staaten auf, eine regionale Überwachung der Beschneidungen einzurichten. Zudem appellierten sie an religiöse Führer, sich ebenfalls gegen die Beschneidungspraxis einzusetzen. (APA/Ag.)