Spektakuläre Szenen spielten sich am Montag rund um den Wiener Stephansdom ab, wo das generalsanierte Turmkreuz mit einem Hubschrauber auf den Südturm des Doms befördert wurde.
Zuerst hieß es aber Warten: Nebel und Wind verhinderten, dass die Aktion, wie ursprünglich geplant, um sieben Uhr früh starten konnte.
Auch die Helfer riskieren einen Blick auf die Uhr.
Um 11.30 Uhr ist es schließlich so weit, ein Hubschrauber der "Christophorus"-Flotte landet direkt vor dem Dom.
Die Landeaktion wird auch von den schwindelfreien Mitarbeitern der Spenglerei Zambelli aus 137 Metern Höhe beobachtet.
Am Boden wird indessen das rund 200 Kilogramm schwere Kreuz am Hubschrauber befestigt.
Der Hubschrauber startet mit dem Kreuz am Seil einen ersten Versuch ...
... und nähert sich der Turmspitze.
So nah und doch so fern: Zwar erwischen die Helfer die an der Behelfskonstruktion montierten Seile, ...
... das sperrige Kreuz entwischt dennoch mehrmals.
Zahlreiche Schaulustige verfolgen hinter Absperrungen gebannt die Geschehnisse in 140 Meter Höhe.
Der Hubschrauber schwebt schließlich unverrichteter Dinge auf den Stephansplatz zurück.
Dort wird das Kreuz eingefangen und mit neuen Seilen versehen.
Der Hubschrauber startet zu einem zweiten Versuch.
Unter dem sanierten Kreuz befindet sich auch eine Kugel, in die für unsere Zeit typische Alltagsgegenstände gelegt wurden, darunter eine Kreditkarte, ein Handy, Tageszeitungen und eine Aufnahme des Neujahrskonzerts 2008.
Dieses Mal klappt es: Die Seile können eingefangen und das Kreuz auf die Plattform herabgelassen werden.
Die wagemutigen Turmspengler können das Seil lösen, ...
... der Hubschrauber landet noch einmal auf dem Stephansplatz, um das vom Turmkreuz befreite Seil zurückzulassen...
... und zu neuen Einsätzen davonzufliegen.
Am Boden werden die Absperrungen entfernt, die Wiener gehen wieder ihrer Wege, ...
... während sich die Truppe von Benito Zambelli an die Montage des Turmkreuzes macht. (glicka, derStandard.at, 13. Oktober 2008)