T-Mobile-Austria-Boss Robert Chvatal

T-Mobile Austria mischt den Smartphone-Markt weiter auf. Nach dem Start von Apples iPhone ohne und mit UMTS im März bzw. Juli bringt die Nummer zwei am heimischen Mobilfunkmarkt im 1. Quartal 2009 das "Google-Handy" auf den Markt. Auch in die Preisschlacht um Mininotebooks stürzt sich T-Mobile Austria. Mit einem Laptop-Angebot um 25 Euro im Monat inklusive Internetzugang will das Unternehmen dem Marktführer Mobilkom Austria Paroli bieten, kündigte T-Mobile-Austria-Boss Robert Chvatal am Montagabend bei einer Veranstaltung in Wien an.

Ein "sehr aggressiver Preis"

Das Ende September herausgebrachte "Netbook" der Mobilkom kostet inklusive einem Datenvolumen von 5 GB im Monat 29 Euro. Vertriebspartner ist die Linzer Gericom. Bei dem Minilaptop von T-Mobile handelt es sich um einen "Eee-PC" des taiwanesischen Herstellers Asus, Details werden am Donnerstag bekanntgegeben. Chvatal bezeichnete die 25 Euro als "sehr aggressiven Preis".

Auch zum "Google-Handy" wurden keine Details genannt. In den USA bringt T-Mobile das von der ebenfalls taiwanesischen Firma HTC produzierte Gerät mit dem Google-Betriebssystem Android am 22. Oktober heraus.

"In Österreich fressen wir uns bei lebendigem Leib"

"In Österreich fressen wir uns bei lebendigem Leib" ("In Austria we are eating ourselves alive"), kommentierte Chvatal den Wettbewerb am heimischen Mobilfunkmarkt. Die Branche werde an der "Über-Kannibalisierung" langfristig stärker leiden als unter der gegenwärtigen Finanzkrise. Diese bekomme man höchstens indirekt zu spüren.

Service statt Preis

Künftig werde es am Mobilfunkmarkt mehr um Servicequalität als um den Preis gehen. Kunden, die mehr bezahlen als andere, könnten dann beim mobilen Internetsurfen bevorzugt werden, so Chvatal.

"4G"

Auch von Next Generation Mobile Networks (NGMN) bzw. Long Term Evolution (LTE), der Nachfolgerin des Mobilfunkstandards 3G, sprach der T-Mobile-Austria-Boss. Wichtig sei, dass die Technologie "4G" zum gleichen Zeitpunkt wie die passenden Anwendungen und Geräte herauskomme.

Die Rolle der Mobilfunkbetreiber werde es in Zukunft sein, bestehende soziale Netzwerke zu "mobilisieren" und Kunden das "Messaging", also das Versenden von elektronischen Nachrichten jeglicher Art, zu erleichtern. Ein weiterer Zukunftstrend sei der usergenerierte Content. An Fernsehen auf dem Handy glaubt Chvatal hingegen "nicht so sehr". (APA)