Wien - Der aktuelle Bericht von Amnestiy International beleuchtet, dass Vergewaltigungen in der Republik Kongo nach wie vor auf der Tagesordnung stehen. Der Bericht dokumentiert das ungeheure Ausmaß der sexuellen Übergriffe von bewaffneten Gruppen auf die Zivilbevölkerung. Und das, obwohl seitens der Konfliktparteien zugesagt wurde, gegen diese Gräueltaten wirksam vorzugehen.

Dennoch vergewaltigen bewaffnete Gruppen und Regierungseinheiten weiterhin Frauen und Mädchen, so Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich. Sogar Kleinkinder und ältere Frauen sind unter den Opfern, die im Bericht zu Wort kommen.

Ebenso werden weiterhin Kinder zum Dienst an der Waffe gezwungen. Viele der neu rekrutierten Kinder kämpften bereits bei bewaffneten Gruppen. Nach ihrer Befreiung und der Wiedervereinigung mit der Familie werden sie oftmals erneut entführt und zum Kämpfen gezwungen.

Forderungen

Amnesty International forderte alle bewaffneten Konfliktparteien der Region, sowie die internationale Staatengemeinschaft auf, für ein sofortiges Ende der Menschenrechtsverletzungen im Kongo zu sorgen. Die bewaffneten Truppen wurden aufgerufen, umgehend alle Kindersoldaten zu entlassen und Maßnahmen zu ergreifen, um sexuelle Gewalt zu stoppen. (red)