Die Werbepreise im Sendungsumfeld hat Sat.1 bereits gesenkt. Was den Zuschauern egal ist, denn die hausgemachte Telenovela „Anna und die Liebe" mit Jeanette Biedermann kommt nicht in Schwung.

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Warum nur? Vielleicht sind die jungen Mädels, die schauen sollten, doch nicht so schlicht, wie sie Autoren und Produzenten gerne sehen? In „Anna und die Liebe" geht es um ein naives Blondchen, das im kompetitiven Alltag einer Werbeagentur ständig übervorteilt wird, deren Qualitäten nicht anerkannt werden. So was kommt vor.

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Was aber nicht so wichtig ist, denn wirklich von Bedeutung sind Annas emotionale Qualitäten. Aber auch da verliert sie im mobbenden Umfeld. So drohten in einer Folge wichtige Computerdaten des Agenturchefs verloren zu gehen. Der weiß nichts davon. Also was tun, fragt Anna, und Panik kommt auf. Wie im wirklichen Leben kommt die rettende Idee: Rufen Sie den Telefjoker!

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Ein guter Freund (zufällig in Anna verliebt) weiß Rat: „Schalte den Rechner aus." Anna zieht den Stecker aus der Steckdose - das Drehbuch kennt keinen Akku.

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Auch so: Die arme, kleine, naive Anna kriegt das nicht hin, denn sie ist blind. Blind vor Liebe zu ihrem Chef. Und wie in jeder schlechten Fernsehgeschichte muss schon der Konkurrent her, der bis zum frühen Morgen die Daten doch noch rettet. "Wann hör' ich endlich auf, mich in peinliche Situationen zu bringen?", fragt sich Anna. Ja wann? In der jungen Zielgruppe schafft "Anna und die Liebe" im ORF um 19 Uhr 16 Prozent, das sind magere 111.000 Zuschauer. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 2.10.2008)

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