Wien - Die jüngsten Pleiten und Notverkäufe von alteingesessenen Banken verunsichern viele Anleger. So manch einer überlegt nun, wie er sein Erspartes in Sicherheit bringen kann. Experten raten dazu, das Geld auf den Sparbüchern zu lassen und auch Aktien zu behalten, selbst wenn sie in den vergangenen Tagen massiv an Wert verloren haben. Aktienbesitzer müssen nun "durchtauchen", sagte der Vertriebschef von Raiffeisen in Wien, Manfred Aschauer.

Für Anleger sei das Sparbuch nach wie vor die beste Möglichkeit, Geld anzulegen, erklärte der Experte. Es gebe dabei jede Menge Laufzeiten und unterschiedliche Zinssätze. Eine weitere Option, Vermögen relativ sicher zu parken seien Anleihen.

Ob nun - angesichts der fallenden Aktienkurse - ein guter Zeitpunkt sei, Aktien zu kaufen, wollte Aschauer nicht beurteilen. Es gebe zwar Leute, die überlegen Wertpapiere zu kaufen, aber im Großen und Ganzen werde den Kunden davon abgeraten, da die Entwicklung nicht absehbar sei. In die selbe Kerbe schlug auch ein Sprecher der Erste Bank: "Zum jetzigen Zeitpunkt Aktien zu kaufen, ist wie in ein fallendes Messer zu greifen". Wer bereits Wertpapiere hält, sollte diese auf alle Fälle behalten und "durchtauchen", sagte Aschauer.

Investitionen in Gold und Immobilien seien ebenfalls interessant, erklärte der Raiffeisen-Experte. Allerdings müssen die Anleger über das nötige Kapital verfügen, um Häuser oder Goldbarren zu kaufen.

Verunsicherten Anlegern rät Aschauer abzuwarten und ihr Erspartes für die kommenden Monate auf Sparbücher zu legen. Wer dennoch daran interessiert ist, sein Geld in andere Sparformen zu investieren, sollte sich einen Termin mit seinem Bankberater ausmachen, da Beratung in Zeiten wie diesen das wichtigste sei, so der Rat des Erste-Bank-Sprechers. (APA)