Löwen - Die Aktionäre des belgischen Brauereiriesen InBev haben der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Anheuser-Busch zugestimmt. Mit dem Deal im Wert von 52 Mrd. Dollar (35,5 Mrd. Euro) entsteht der größte Brauereikonzern der Welt, der Anheuser-Busch InBev heißen soll.

Bei einer Versammlung am Stammsitz von InBev in Löwen billigten am Montag mehr als drei Viertel der Aktionäre sowohl die Übernahme an sich als auch die Namensänderung und eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des ganzen.

Neue Aktien

Demnach sollen über die Ausgabe neuer Aktien bis zu 10 Mrd. Dollar aufgebracht werden. Damit soll die Überbrückungssumme von 9,8 Mrd. Dollar abgebaut werden, die nach der Bekanntgabe der Übernahme im Juli fällig wurde. Nach Firmenangaben muss auch ein Ausgleich für etwaige Währungsschwankungen gefunden werden, bis der neue Aktienkurs im Detail festgelegt ist. Direktor des neuen Konzerns wird den Beschlüssen zufolge August Busch, der bisherige Chef von Anheuser-Busch.

Keine Schließung

InBev hat bereits in der Vergangenheit erklärt, man werde keine der zu Anheuser-Busch gehörenden Brauereien schließen. Dies wurde am Montag am Rande der Aktionärsversammlung noch einmal bekräftigt. Der Marktanteil von Anheuser - unter anderem mit seiner legendären Marke Budweiser - liegt in den USA bei 48 Prozent. Zu InBev gehören Marken wie Beck's, Stella Artois, Löwenbräu, Spaten, Diebels und Hasseröder.

Anheuser-Busch hatte sich zunächst der Übernahme widersetzt, gab seinen Widerstand jedoch auf, nachdem der InBev sein Offert für die US-Traditionsbrauerei deutlich erhöht hatte. Die Unternehmen erklärten schließlich am 14. Juli in einer gemeinsamen Stellungnahme, der Deal sei im Interesse beider Seiten. Es entstünde ein globaler Konzern mit starken Wurzeln in den USA, wo 40 Prozent des Umsatzes erzielt würden. (APA)