Skopje - Im Süden Mazedoniens haben die Behörden bei einer Razzia rund 70 gestohlene Antiquitäten beschlagnahmt. Die Fundstücke - darunter Münzen, Terrakottafiguren, Bronzeschmuck und Amphoren - stammen aus dem vierten und dritten Jahrhundert vor Christus, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Behörden gehen davon aus, dass die Fundstücke in Isar, einer der größten archäologischen Ausgrabungsstätten Mazedoniens im Süden des Landes, gestohlen wurden. In Isar fanden Archäologen Überreste von Siedlungen aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus - dort lag einst die antike Stadt Idomenae.

Begräbnisspuren reichen sogar bis ins zehnte Jahrhundert v. Chr. zurück. In Mazedonien gibt es etwa 6.000 Ausgrabungsstätten. Experten warnen, diese seien seit der Unabhängigkeit des Landes von Jugoslawien vor 17 Jahren zunehmend durch technisch hoch ausgerüstete Plünderer gefährdet. Während der Ausgrabungen in Isar-Marvinci zwischen 1995 und 2003 wurden schätzungsweise 2.500 Fundstücke gestohlen. (APA/AP/red)