(Der Praterstern, eine Baustelle. Großer Lärm. Am Anfang der Praterstraße, vor dem abgesperrten Fußgängerübergang zum Tegethoff-Denkmal, den Blick stadtauswärts gerichtet, eine Frau und ein Mann um die sechzig. Sie halten einander, aber nicht wie zusammen alt geworden, sondern als geschähe es zum ersten Mal, bei den Händen.)

SIE: Furchtbar, wie das hier ausschaut ... Dabei war's so schön früher.

ER: Wenn's fertig ist, wird's noch schöner, wirst sehen.

SIE: Ich weiß nicht ... Alles planiert ...

ER: Was sein muss, muss sein.

SIE: Den Baum hätten sie wenigstens lassen können.

ER: Das war kein Baum. Das war eine Latern'.

SIE: Trotzdem.

(Pause. Lärm. Vorhang)

(Antonio Fian, DER STANDARD/Printausgabe, 20./21.09.2008)