Baden  - "Die Sinnhaftigkeit sprachlicher Förderung auf unterhaltsame Weise näher bringen" will die Interessenvertretung der NÖ Familien mit einem Seminarkabarett für Eltern. "Dings äh...Wie unsere Kinder sprechen lernen" ist das Motto eines Abends, den Christiane Hangel am 14. Oktober in der Pädagogischen Hochschule NÖ in Baden anbietet.

"Nix Input = Nix Output"

Die Sonderkindergartenpädagogin, Supervisorin und Kabarettistin hat sich viele Fragen gestellt: Was bringt Kinder dazu, eine gute Sprache zu entwickeln? Wie können wir unsere Kinder sprachlich fördern? Wodurch können Hindernisse auftreten? Und nicht zuletzt: Welche Rolle fällt uns Erwachsenen zu? "Wer eine klare Sprache hat, kann leichter klar denken. Es kommt nur das raus, was hinein gegeben wurde. Nix Input = Nix Output", ist Hangel überzeugt.

Dabei geht es nicht nur um Sachwissen und Lernerfolg: "Haben wir nie gelernt, uns in andere einzufühlen, Gefühle in Worte zu fassen und nach Gefühlen des/der anderen zu fragen, müssen Fäuste und Füße das Kommunikationsproblem lösen." Wenn Eltern die Aufgabe der Sprachförderung nicht wahrnehmen, müsse "nachgefördert" werden, was nur begrenzt und durch speziell ausgebildete Pädagogen möglich sei, erklärt Hangel in der Aussendung.

"Der Lehrer wird`s schon richten"

Dass die Sprachkompetenz von Kindern und Jugendlichen seit Jahren in Besorgnis erregendem Ausmaß sinke, stellte auch Christina Eder (Interessenvertretung der NÖ Familien) zuletzt anlässlich einer pädagogischen Fachtagung fest. Der Trend unserer Gesellschaft ("Der Lehrer wird`s schon richten") biete keinen guten Lösungsansatz, denn der wichtigste Lernort sei die Familie. Das sieht auch Hangel so, will das Problem aber mit Humor angehen. Den enthält - unfreiwillig - schon die Einladung zum Seminarkabarett, die, offenbar in Freud'scher Vermengung von "vorbildlich" und verbindlich", zur "verbildlichen" Anmeldung einlädt. (APA)