New York - Der Aufbau der internationalen Friedenstruppe in der sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur bleibt weiter hinter den Planungen zurück. Bis Jahresende werden von den geplanten 26.000 Mann erst 13.000 Soldaten stationiert sein, wie der neue Chef der UN-Friedensmissionen, Alain Le Roy aus Frankreich, auf seiner ersten Pressekonferenz in New York mitteilte.

Der Befehlshaber der Truppe, der nigerianische General Martin Agwai, und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hatten gehofft, dass bis zum Ende des Jahres 80 Prozent der vollen Truppenstärke erreicht werden können. Dies sei leider zu optimistisch, sagte Le Roy.

Wachsende Unsicherheit und logistische Schwierigkeiten

Ende Juli waren erst 8.100 Soldaten und weniger als 1.900 Polizisten stationiert. Als Gründe nannte Generalsekretär Bann Ende August wachsende Unsicherheit und logistische Schwierigkeiten. Das Mandat für die gemeinsame Friedenstruppe (UNAMID) der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union begann Anfang des Jahres. An der UNAMID-Mission ist auch die deutsche Bundeswehr beteiligt.

Der Deutsche Bundestag stimmte am Mittwoch für die weitere Mitwirkung an der Mission in Darfur. Bis zu 250 deutsche Soldaten sollen hier bis längstens August 2009 Unterstützung leisten und vor allem den Lufttransport sichern. (APA/AP)