Paris - Französische Wissenschafter arbeiten daran aus Stammzellen menschliche Ersatzzähne zu züchten. Diese "biologischen Zähne" wären exakte Nachbauten der normalen Zähne, teilten Wissenschafter am Dienstag bei einem Kolloquium des französischen Instituts für Zahnforschung (IFRO) mit. Die dafür verwendeten Stammzellen kommen aus dem Knochenmark.

Forscher des französischen Instituts Inserm verfügen demnach bereits auf experimenteller Ebene über das Wissen, wie solche Ersatzzähne bei Mäusen hergestellt werden. Dabei wurde der Zahn vor dem Einsetzen in einer Nährlösung gezüchtet.

"Wer einen Zahn aus dem Nichts erschaffen will, muss sein embryologisches Schema finden, das Mark herstellen, das Zahnbein, den Schmelz, das Zahnbett und die Form", sagte Henry Magloire des zu Inserm gehörenden Instituts für funktionelle Genomik in Lyon. Ein "biologischer Zahn", der selber wachse, wäre deshalb ein großer Fortschritt.

Mehrere Hürden

Es gebe aber noch mehrere Probleme, die gelöst werden müssen, sagte der Forscher. Dies betreffe die Zahnform und -größe, seine Farbe und eine mögliche Abstoßung nach der Einpflanzung. Laut Magloire könnte es noch zehn Jahre dauern, bis der "biologische Zahn" wirklich als neue Form des Zahnersatzes zur Verfügung steht. (APA/red)