Die Geschäfte der deutschen IT-Branche laufen trotz der allgemeinen Konjunktureintrübung besser als gedacht. Beim Umsatz zeichnet sich in diesem Jahr statt der bisher erwarteten 1,6 Prozent ein Plus von 1,8 Prozent auf 145,5 Mrd. Euro ab, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) am Dienstag in Berlin mitteilte.

Damit rückt das Wachstumstempo dichter an das Vorjahresniveau von zwei Prozent heran. Grund für die Anhebung der Prognose seien überraschend gute Geschäfte mit digitaler Unterhaltungselektronik und steigende Teilnehmerzahlen im Mobilfunk. Für 2009 wird ein Umsatzplus von 1,5 Prozent erwartet.

Widerstandsfähig

"Die Hightech-Industrie in Deutschland präsentiert sich im Herbst 2008 widerstandsfähig gegen die abflauende Konjunktur", sagte BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. Dabei entwickeln sich die Sparten jedoch unterschiedlich.

In der Telekommunikation sei angesichts des scharfen Preiskampfes ein Umsatzrückgang um 1,2 Prozent zu erwarten. Inzwischen hätten 4,3 Millionen Haushalte keinen Festnetzanschluss mehr und telefonierten nur noch mobil. Über alle Netze steige das Gesprächsvolumen aber an. Die Zahl der Handykarten hierzulande dürfte bis Jahresende auf 110 Millionen steigen.

Der stärkste Zuwachs 2008 wird mit 5,4 Prozent in der digitalen Unterhaltungselektronik erwartet, zu der Flachbildfernseher gehören. TV-Ereignisse wie die Fußball-EM und die Olympischen Spiele hätten die Nachfrage kräftig angekurbelt. In der Informationstechnik (IT) rechnet der BITKOM mit einem Umsatzplus von 4,2 Prozent. (APA/dpa)