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Fotografen, die höhere Ansprüche an ihr Hobby stellen, bevorzugen eine digitale Spiegelreflexkamera zum Amateurpreis.

Inzwischen werden nach Angaben des deutschen Branchenexperten Rainer Schmidt etwa doppelt so viele Spiegelreflexkameras verkauft wie in der analogen Ära. "Da ist enormer Zug drin", sagt Schmidt.

Foto: APA/EPA/OLIVER BERG

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Die digitalen Spiegelreflexkameras stellen bereits einen Anteil von elf Prozent aller verkauften Kameras in Deutschland. Weil sie zumeist deutlich teurer sind als die kompakten, liegt ihr Umsatzanteil bei 36 Prozent.

Einen entsprechend heftigen Wettbewerb in diesem Markt liefern sich Nikon und Canon; mit im Spiel sind aber auch weitere Hersteller wie Sony, Olympus, Fujifilm, Samsung oder Panasonic.

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Nikon präsentiert auf der Messe die D90 als erste Spiegelreflexkamera mit integrierter Videofunktion - dies war bisher die Domäne der Kompaktkameras.

"Mit dieser Kamera kann man schnell mal draufhalten, um eine Videosequenz aufzunehmen", sagt Nikon-Sprecher Markus Hillebrand. In Verbindung mit verschiedenen Objektiven eröffnen sich aber auch neue kreative Möglichkeiten für bewegte Bilder.

Foto: Nikon

Die D90 bietet zum Preis von etwa 970 Euro eine Auflösung von 12,3 Megapixel und verabschiedet sich von der bei Spiegelreflexkameras sonst üblichen Compact-Flash-Karte: Die Bilder werden jetzt auf einer SD-Karte gespeichert.

An der Schwelle zur Profiklasse befindet sich die D700 von Nikon, die zum Preis von 2.600 Euro einen Vollformat-Sensor hat und damit die Lichtgrenze in der Available-Light-Fotografie noch höher setzt.

Foto: Nikon

Canon kontert unter anderem mit der EOS 50D, bei der ein neuer Prozessor (Digic 4) die Detailzeichnung und Schärfe der Aufnahme verbessert und die Leistung von Serienaufnahmen auf 6,3 Bilder pro Sekunde erhöht.

Die 15,1-Megapixel-Kamera kommt für 1.300 Euro (ohne Objektiv) in den Handel.

Foto: Canon

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Gefragt ist auf der Photokina alles, was Hobby-Fotografen dabei unterstützt, ihre Aufnahmen mit anderen zu teilen. "Sie wollen ihre im Computer gefangenen Fotos befreien", sagt Adobe-Manager Dave Story.

"Es ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis zu teilen und mitzuteilen, was im eigenen Leben geschieht." Für das schnelle "Foto-Blogging" werden Kameras mit möglichst direkter Internet-Anbindung gebracht.

Foto: Oliver Berg dpa/lnw

Das leistet etwa die Nikon P6000 als erste Hobby-Kamera mit eingebautem Ethernet-Anschluss. Über ein übliches LAN-Kabel, etwa vom heimischen DSL-Anschluss aus, kann man mit dieser 13,5-Megapixel-Kamera Fotos direkt ins Netz schicken, etwa zum Nikon-Bilderportal "My Picturetown".

Da die Kamera mit einem Preis von 499 Euro auch über einen integrierten GPS-Empfänger verfügt, können die Fotos auch auf Online-Landkarten angezeigt werden.

Foto: Nikon

Etwas häufiger kommen bereits WLAN-Verbindungen von der Kamera zum Funknetz zum Einsatz. Die Nikon S610c zum Preis von 319 Euro unterstützt den WPS-Standard (Wi-Fi Protected Setup), der den Aufbau einer gesicherten Verbindung unterstützt.

Gebremst wird die Leistung leider noch zu oft von der begrenzten Batterieleistung. Hier gebe es Jahr für Jahr lediglich eine Verbesserung um etwa zehn Prozent, sagt Adobe-Experte Story.

Foto: Nikon

Dass hingegen immer mehr Megapixel für den Hobbyfotografen wenig sinnvoll sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Bei Profikameras jedoch werden die Grenzen der Sensortechnik noch weiter hinausgeschoben:

Die Hasselblad H3DII-50 hat einen 36 mal 48 mm großen Sensor, der doppelt so groß ist wie bei üblichen Spiegelreflexkameras und eine Auflösung von 50 Megapixel erreicht.(APA)

Foto: Hasselblad