Ein extragroßes Display mit Touch-Funktionen - das Samsung NV100 HD.

Foto: Samsung

Was für das iPhone gut ist, kann auch für die Digitalkamera nicht schlecht sein: Auf der am Dienstag nächster Woche beginnenden Photokina in Köln liegen Kameras mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm voll im Trend. "Die Kameras werden kleiner, handlicher, multifunktionaler", sagt Rainer Schmidt vom deutschen Photoindustrie-Verband.

Hohe Nachfrage

Die Branche freut sich über eine weiterhin hohe Nachfrage; im ersten Halbjahr stieg die Zahl der verkauften Kameras um sechs Prozent. In den besten Zeiten der analogen Fotografie wurden in Deutschland um 1990 etwa fünf Millionen Kameras verkauft, in diesem Jahr sind es voraussichtlich neun Millionen. Der Touchscreen kommt meist bei Kompaktkameras zum Einsatz, die die Bedienung so einfach wie möglich halten. Zu ihnen gehört die NV100 HD von Samsung mit einem Drei-Zoll-Bildschirm und einer Auflösung von 14,7 Megapixel.

Stift wider Fingerabdrücke

Ebenso groß ist der berührungsempfindliche Monitor der Kodak EasyShare V1273 mit zwölf Megapixel zum Preis von rund 300 Euro. Wer Fingerabdrücke auf dem Display fürchtet, kann dieses alternativ auch mit einem Stift bedienen wie bei der DC T850 von BenQ mit acht Megapixel zum Preis von etwa 190 Euro. Ein weiterer Trend sind die immer größeren Bildschirme der Kameras, die oft schon die gesamte Rückseite des Geräts einnehmen. Die DSC T-700 von Sony gehört mit 3,5 Zoll zu den Touchscreen-Kameras mit den größten Monitoren. Dabei ist auch auf die Auflösung des Monitors zu achten, die bei dem Sony-Modell zum Preis von 380 Euro in 921.600 Bildpunkten angegeben wird - das bedeutet eine weitaus schärfere Darstellung als bei den üblichen Displays mit 230.000 Bildpunkten.

Spezielle Stabilisatoren

Damit keine Fotos mehr verwackeln, werden einige Kompaktkameras mit einem speziellen Bildstabilisator ausgestattet. So verfügt die Olympus mju 1060 über einen Kreiselsensor, der Kamerabewegungen registriert und die Position des Sensors entsprechend anpasst. Die 10-Megapixel-Kamera mit Siebenfachzoom kostet 329 Euro. Weil Optik und Sensortechnik schon weit gediehen sind, werden leichte Bedienung und Design bei den Kompaktkameras immer wichtiger. Ein Beispiel dafür ist etwa die Canon PowerShot E1, die der Hersteller bei einem Preis von 190 Euro als "Hingucker im Stil der 50er Jahre" sowie als "stylischen Begleiter in allen Lebenslagen" präsentiert. (APA/Peter Zschunke/AP)