Der Mann hat Biss, ein großer...

Fotos: Franz Baldauf

...Erfolg in einem vollen Vogelnest.

Fotos: Franz Baldauf

Peking - Thomas Geierspichler holte bei seinem dritten Bewerb bei den Paralympischen Spielen in Peking seine lang ersehnte erste Medaille. Der Salzburger unterbot mit 1:56.26 über die 800 Meter-Distanz seine Saisonbestleistung um mehr als drei Sekunden und gewann Bronze hinter den beiden Japanern Ito und Takata. Für Österreichs Sportler ist es bereits die fünfte Medaille bei den Spielen in Peking.

In einer ersten Reaktion zeigte sich Geierspichler überglücklich und hoch zufrieden: "Für mich glänzt diese Bronzemedaille wie Gold. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich meine erste Medaille hier in Peking geholt habe. Durch die Zusammenlegung der Klassen ist es für uns Athleten viel schwerer geworden, in die Medaillenränge zu kommen, was diese Bronze-Medaille noch wertvoller macht", meinte der fünffache Medaillengewinner von Athen. "Es war ein tolles Erlebnis, vor dieser beeindruckenden Kulisse von 70.000 Menschen im Vogelneststadion gefeiert zu werden." Geierspichler hat morgen im Schlussbewerb der Spiele beim Marathon seinen letzten Einsatz in Peking. Vor vier Jahren in Athen hatte der 32jährige Salzburger im Marathon Platz zwei belegt.

Im Kugelstoßbewerb der Klasse F 54 konnten die beiden Österreicher Georg Tischler und Andreas Gratt durch die Zusammenlegung der Klassen F 53 und F 54 leider nicht in die Entscheidung eingreifen. Tischler, der in Athen 2004 noch die Goldmedaille geholt hatte, belegte mit 9,61 Metern nur Rang sechs, Gratt warf die Kugel einen Zentimeter weiter auf 9,62 Meter, erzielte damit Saisonbestleistung und beendete die Konkurrenz auf Platz fünf.

In der Abend-Session am Dienstag (14:57 Uhr MEZ) startet noch Michael Linhart über 400 Meter (Klasse T 44). Zu Beginn der Spiele belegte Linhart über 100 Meter Platz 5, musste danach aber verletzungsbedingt über 200 Meter und im Fünfkampf w.o. geben. Der Steirer ist jetzt wieder voll fit und geht zuversichtlich in seinen Abschluss-Bewerb: "Ich fühle mich sehr stark, habe meine Probleme überwunden und freue mich auf die 400 Meter", meinte Gratt, der im Finallauf auf den südafrikanischen Superstar Oscar Pistorius treffen wird. (red)