Riad  - Ein ranghoher Vertreter der saudi-arabischen Justiz hat die Todesstrafe für die Ausstrahlung "unmoralischer Inhalte" im Satellitenfernsehen gefordert. Wenn die Eigentümer der TV-Sender sich durch gängige Strafen nicht davon abhielten ließen, "das Volk zu verderben", hätten die Behörden das Recht, sie zum Tode zu verurteilen, sagte Scheich Saleh al-Lihedan, der Vorsitzende des Obersten Justizrates, am Sonntag im staatlichen Fernsehen.

Vor einigen Tagen hatte er erklärt, es sei zulässig, diejenigen zu töten, die für die Verbreitung unanständiger oder obszöner Programme verantwortlich seien. Ein prominenter saudi-arabischer Geistlicher kritisierte, diese Äußerung ermutige zum Terrorismus. Al Lihedan präzisierte daraufhin am Sonntag seine Bemerkung. (APA/AP)