Nablus - Nach einem Angriff auf den Außenposten einer Siedlung im Westjordanland haben die israelischen Bewohner ein benachbartes Dorf angegriffen. Dabei seien drei Palästinenser durch Schüsse verletzt worden, teilten Rettungskräfte am Samstag mit. Nach Angaben der Armee war zuvor ein Palästinenser in den Außenposten in der Nähe von Nablus eingedrungen und hatte ein verlassenes Gebäude in Brand gesetzt. Die Armee hat daraufhin eine Ausgangsperre in Teilen des Palästinensergebiets verhängt.

Neunjähriger Bub angegriffen

Zudem habe er mit einem Messer einen neunjährigen Jungen angegriffen, der ihn beobachtet und um Hilfe gerufen habe. Das Kind sei leicht verletzt, erklärte der Sprecher. Nach dem Vorfall zogen Dutzende Bewohner der Siedlung in das Dorf südlich von Nablus.

Im Westjordanland leben rund 500.000 Juden unter 2,5 Millionen Palästinensern. Das Gebiet wurde 1967 von Israel erobert und ist seither besetzt. (Reuters)