Tokio - Nach dem Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda strebt die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) Medienberichten zufolge vorgezogene Neuwahlen für den 26. Oktober an. Zuvor solle Ende September aber ein neuer Regierungschef bestimmt werden, meldete das regierungsnahe Blatt "Yomiuri Shimbun" am Samstag. Die Liberaldemokraten erhoffen sich demnach von dem vorgezogenen Urnengang einen größeren Rückhalt für den neuen Ministerpräsidenten. Der reguläre Wahltermin liegt im September 2009.

Die LDP bestimmt am 22. September einen neuen Parteichef, dem anschließend die Wahl zum Regierungschef so gut wie sicher ist. Insgesamt gehen fünf Kandidaten in das Rennen um die Nachfolge des zurückgetretenen Fukuda. Als Favorit gilt der konservative Ex-Außenminister Taro Aso. Als erste Frau bewirbt sich die frühere Verteidigungsministerin Yuriko Koike.

Fukuda war Anfang des Monats zurückgetreten. Seine konservative LDP war seit ihrer Gründung 1955 nur zehn Monate lang nicht an der Macht. Bis die LDP sich auf einen neuen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten geeinigt hat bleibt Fukuda im Amt. (APA)