Gesperrt werden dagegen im Zuge der Bauarbeiten bis Ende 2009 der Zugang vom Europaplatz und bis 2011 die denkmalgeschützte Bahnhofshalle.

Standard/Andy Urban

Wien - Wer noch einmal vom alten Wiener Westbahnhof seine Reise antreten will, muss sich sputen, sonst ist dieser Zug abgefahren: Ab kommendem Montag wird die traditionsreiche Bahnhofshalle für drei Jahre gesperrt. In dieser Zeit wird die Anlage aus den 1950er Jahren für 130 Mio. Euro zur neuen Bahnhofcity Wien West umgebaut. Der Betrieb solle für die täglich 43.000 Reisenden dank eines Provisoriums jedoch unvermindert aufrechterhalten werden, wurde beim Spatenstich am Freitag versichert.

Dazu wurde nahe der äußeren Mariahilfer Straße ein 3.000 Quadratmeter großer Übergangsbau errichtet, in dem sich Reisezentrum, Fahrkartenautomaten und Geschäfte ebenso finden wie eine Infobox, die über die Umbauarbeiten informiert. Neben diesem Provisorium ist der Zugang zu den Geleisen auch von der Felberstraße aus gewährleistet, bis die offizielle Neueröffnung im Herbst 2011 folgt.

Grundsubstanz erhalten

Gesperrt werden dagegen im Zuge der Bauarbeiten bis Ende 2009 der Zugang vom Europaplatz und bis 2011 die denkmalgeschützte Bahnhofshalle. Der 100 Meter lange, 40 Meter breite und zwölf Meter hohe Bau aus 1950er Jahren bleibt in seiner Grundsubstanz erhalten und spätere Einbauten wie der Glaskubus aus den 1990er Jahren werden entfernt.

Zugleich wird die Anlage mit einem 17.000 Quadratmeter großen Einkaufszentrum unterkellert, das bis zum Gürtel reicht und somit die Mariahilfer Straße mit der Bahnhofshalle verbindet. Flankiert wird die Halle künftig von zwei deutlich voluminöseren Gebäuden der Architekten Heinz Neumann und Eric Steiner, die damit dem Europaplatz eine neue Fassung geben. Auf 29.000 Quadratmetern Bruttogeschoßflächen werden hier Büros untergebracht sowie ein Designhotel der deutschen Motel-One-Kette, das 442 Zimmer haben wird. (APA)