Die Meta-Suchmaschine swoodoo.de durchsucht rund 100 Homepages von Fluggesellschaften und Online-Reisebüros.

Foto: soodo.de

Wien - Flugreisende, die Angebote im Internet suchen, nützen immer mehr den Service von Suchplattformen, um sich im Tarif-Dschungel zurechtzufinden. Neben "alteingesessenen"
Suchmaschinen wie checkfelix.at oder kayak.com möchte jetzt auch swoodoo.de mitmischen. Seit 2007 ist das Unternehmen in Deutschland aktiv und startet Anfang Oktober nun auch mit einer Österreich-Version. Bis Ende 2009 möchte das Start-up-Unternehmen österreichischer Marktführer sein.

Der Markteinstieg in Österreich ist aber nicht leicht. "Mit checkfelix.at gibt es in Österreich einen starken Player", räumte swoodoo-Geschäftsführer Christian Saller im Gespräch mit der APA am Freitag ein. checkfelix.at habe pro Monat einen Ticketumsatz von rund 5 Mio. Euro, sagte Plattform-Erfinder Hannes Jagerhofer kürzlich zum "WirtschaftsBlatt". Bis 2011 soll der monatliche Ticketumsatz auf 15 Mio. Euro gesteigert werden.

Welche finanziellen Ziele Saller mit swoodoo.de hat, wollte er nicht verraten. Bis Ende 2009 möchte Saller aber die Nummer eins in Österreich sein. In Deutschland sei das Unternehmen innerhalb eines Jahres zum Marktführer aufgestiegen.

Punkten würde die Plattform vor allem mit der Durchsuchung der Billig-Airline-Angebote, aber auch die Angebote von Linienfliegern würden durchforstet. Ein weiteres Plus sei, dass die Preise inklusive aller Steuern, Flughafengebühren und Kerosinzuschlägen angegeben
werden. Zuschläge für Kreditkartenzahlung oder Gebühren für Koffer seien im angezeigten Preis allerdings nicht inbegriffen.

Insgesamt durchsucht die Meta-Suchmaschine rund 100 Homepages von Fluggesellschaften und Online-Reisebüros wie expedia.de. Das günstigste Angebot wird als erstes gereiht und wenn sich der Kunde entscheidet einen Flug zu buchen, wird er auf die Homepage des
Flugveranstalters weitergeleitet, um den Flug auf dessen Homepage zu kaufen.

Dass die Plattform-Betreiber die Preisschlacht der Fluglinien vorantreiben, glaubt der Geschäftsführer nicht. Die Airlines würden seiner Ansicht nach keine Flüge anbieten, die nicht rentabel sind.

Finanziert wird die Suchmaschine durch Provisionen und Werbung. Für den Kunden fallen keine Kosten an. Je nach Airline und Strecke mache die Vermittlungsgebühr zwischen 7 und 20 Euro aus. Für einen vermitteln Flug der Low-Cost-Airline Germanwings innerhalb Europas
würde nicht so viel Provision kassiert wie bei einem Flug von Emirates nach Australien, erklärte Saller.

Ins Hotel-Suchgeschäft möchte Saller mit seiner Plattform nicht einsteigen. Es sei lange Zeit zur Diskussion gestanden, aber im Flugbereich könne noch viel getan werden, sagte der Geschäftsführer. (APA)