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Foto: APA/EPA/LUCAS DOLEGA

Familienfoto: Le Pen mit Tochter Marin.

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Paris - Jean-Marie Le Pen, Gründungschef der rechtsextremen französischen "Front National" (FN), will bei der Präsidentschaftswahl von 2012 nicht mehr als Kandidat ins Rennen gehen. Dies sagte der 80-Jährige in einem Interview. Zu seiner Nachfolge an der FN-Spitze meinte Le Pen, dass seine Tochter Marine "den Besorgnissen der Leute näher" stehe als die Nummer zwei in der Partei, Bruno Gollnisch.

"Wenn die nächste Präsidentschaftswahl termingerecht stattfindet, wird Marine 43 Jahre alt sein, Bruno 62 und ich 83", sagte Jean-Marie Le Pen und fügte hinzu: "Es wären außerordentliche Umstände erforderlich, damit ich erneut Kandidat bin." Auf die Frage, ob er erneut für den Elysee-Palast kandidieren wolle, erwiderte Le Pen: "Nein." Zu seiner Nachfolge an der FN-Spitze sagte er: "Ich werde nur im Interesse der Front National jemanden fördern."

Parteisitz in Saint Cloud bei Paris verkauft

Seit 1974 war der FN-Chef sieben Mal ins Rennen für das Präsidentenamt gegangen, zuletzt 2007. 2002 schaffte es Le Pen sogar in die Stichwahl, die er dann gegen Präsident Jacques Chirac (UMP) allerdings haushoch verlor. Bei den Parlamentswahlen vom Juni 2007 scheiterte die FN allerdings an der Fünf-Prozent-Hürde, weshalb sie von der staatlichen Rückvergütung ausgeschlossen blieb. Le Pen sah sich daher gezwungen, den Parteisitz in Saint Cloud bei Paris zu verkaufen. Die Partei übersiedelt nun in kleinere Büros in die Pariser Vorstadt Nanterre. (APA)