Helsinki - Die führenden nordeuropäischen Papierkonzerne UPM Kymmene und Stora Enso wollen insgesamt 3.300 Stellen streichen. Wie Stora Enso am Mittwoch in Helsinki mitteilte, sollen 550 Arbeitsplätze in Finnland und 1.150 unter anderem bei deutschen Tochterunternehmen sowie in Schweden abgebaut werden. Konzernchef Jouko Karvinen nannte als Grund neben der schlechten Ertragslage bevorstehende Zollerhöhungen für Holzimporte aus Russland.

UPM Kymmene teilte mit, dass über den gesamten Konzern verteilt 1.700 Stellen in den am wenigsten ertragreichen Sparten abgebaut werden sollen. "Erhöhte Kosten und verminderte Nachfrage" seien der Hintergrund, hieß es in Stockholm und Helsinki.

Beide Konzerne unterhalten auch in Österreich Produktionsstandorte, die bereits von geringfügigeren Einsparungsmaßnahmen betroffen sind. Stora Enso betreibt Sägewerke und Holzbetriebe in Ybbs (mit rund 460 Mitarbeitern das größte Sägewerk des Konzerns), Brand, Bad St. Leonhard und Sollenau. Außerdem befindet sich die Schnittholz-Zentrale des Konzerns (Stora Enso Timber) in Wien.

Steyrermühl "nicht direkt betroffen"

Vom geplanten Stellenabbau des Papierkonzerns UPM Kymmene ist der Standort Steyrermühl (Bezirk Gmunden) "nicht direkt betroffen". Das erklärte Geschäftsführer Walter Pillwein am Vormittag. Es gebe aber ein "generelles Streamlining" im Konzern, die Rationalisierungsmaßnahmen würden sich auch auf das oberösterreichische Werk auswirken. Details stünden aber noch nicht fest, sie sollten bis Jahresende bekanntgegeben werden, so Pillwein. (APA/dpa)