Berlin - Der afghanische Außenminister Rangin Dadfar-Spanta hat die an Afghanistan angrenzenden Stammesgebiete in Pakistan als "Brutstätte für Terroristen" bezeichnet. Die "ideologischen und militärischen Ausbildungslager" befänden sich "außerhalb Afghanistans" in den Bergregionen des Nachbarlandes, sagte Spanta nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin.

"Wir müssen das stoppen", so Spanta. Der Kampf gegen radikalislamische Aufständische müsse "geografisch" ausgeweitet werden. Den Islamisten dürfe nicht die Möglichkeit gegeben werden, "den Terror als Instrument der Außenpolitik zu nutzen".

Die afghanische Regierung unterstütze den neuen pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari, sagte Spanta weiter. Er hoffe auf eine Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit in der Region. Die pakistanischen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan sind wichtige Rückzugsgebiete für Kämpfer der radikalislamischen Taliban und des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die Regierungen in Washington und Kabul werfen Islamabad regelmäßig vor, nichts gegen das Einsickern der radikalen Kräfte von Pakistan nach Afghanistan zu unternehmen. (APA)