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Foto: APA/AP/Salvatore Di Nolfi

Die Juristin Pillay ist im Juli von der UNO-Generalversammlung als Nachfolgerin der Kanadierin Louise Arbour ernannt worden und hat ihr Amt als UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte am 1. September angetreten.

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Genf - Die neue UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Navanethem Pillay hat die anhaltende Diskriminierung von Frauen und Mädchen weltweit angeprangert. "Wenn wir uns Intoleranz und Ungleichheit betrachten, müssen wir feststellen, dass die geschlechtliche Diskriminierung zu bedrückender Besorgnis Anlass bietet", sagte die südafrikanische Richterin am Montag in ihrer ersten Rede vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf.

Gleichstellung wichtig für Entwicklung und Sicherheit

Man dürfe nicht aufhören, diejenigen Länder zu bedrängen, die Frauen und Mädchen zu Bürgerinnen zweiter Klasse machten, sagte Pillay. Sie müssten umgehend ihre Gesetze ändern. Dies sei nicht nur eine Frage von Recht und Prinzip, sondern auch von praktischem Wert. "Die Ursache von Gewalt gegen Frauen ist die Diskriminierung von Frauen, und ich glaube, das Geschlechtergleichheit zu Entwicklung und Sicherheit genauso beitragen wird wie die Menschenrechte", sagte die Juristin.

"Weltweite Kultur der Menschenrechte"

Im Kampf für Menschenrechte müsse es auch einen weltweiten Zusammenschluss geben, forderte sie. "Aus meiner Sicht sollten wir nach einer weltweiten Kultur der Menschenrechte streben, und dies sollte eine eher einigende denn trennende Kraft in und unter allen Kulturen sein." Die Vereinten Nationen hätten erkannt, dass Entwicklung, Sicherheit, Frieden und Gerechtigkeit ohne Menschenrechte nicht völlig verwirklicht werden könnten, fügte sie zu Beginn der neuen Sitzungsperiode des Rates hinzu. Diese Aufgabe falle auch dem neu geschaffenen UNO-Menschenrechtsrat zu, dem 47 Länder, darunter Deutschland, angehören.

Agenda

Der Menschenrechtsrat will sich bis zum 26. September unter anderem mit der Lage in Krisenregionen wie Darfur oder dem Nahen Osten befassen. Es wird auch erwartet, dass das Thema Georgien zur Sprache kommt. Aus georgischen Kreisen gebe es entsprechende Signale, hieß es in Genf. (APA/dpa)