Der österreichische Medienverband und die Jugendpresse Österreich warnen via Aussendung, dass die freie Medienszene in Österreich in Gefahr sei: "Muss noch ein Magazin die Segel streichen, bevor etwas passiert?" Die Interessensgemeinschaften fordern die Politik auf, "Maßnahmen zu setzen und jugendeigene Projekte, sowohl im Mediensektor, als auch in anderen Bereichen der Jugendarbeit, ausreichend finanziell und strukturell zu unterstützen". "Medienarbeit braucht faire Rahmenbedingungen", so Martin Aschauer, Präsident des österreichische Medienverbands.

Die Wiener SPÖ-Stadträtin Grete Laska und Marie Ringler, Kultursprecherin der Grünen, haben angekündigt, für das kürzlich wegen Geldmangels eingestellte Jugend-Onlinemagazin "Chilli" im Gemeinderat einen Unterstützungsantrag einbringen zu wollen. Der Medienverband begrüßt zwar prinzipiell die Initiative der Politik, spricht sich aber gegen solche "Einmaleffekte"aus: "Transparente und substanzielle Förderung junger, professioneller, ehrenamtlich agierender Medien sollte selbstverständlich sein. Nicht nur, weil hier die wahre Ausbildung der Journalisten der Zukunft passiert, sondern weil hier Meinungsfreiheit gelebt wird." "Chilli" sei ein "Symptom für die gesamte Szene". (red)