Salzburg - Der Salzburger Reinhard R. aus Hof (Flachgau) hat den verloren gegangenen Platinring von Bianca Jagger gefunden. Das von der Besitzerin entworfene Schmuckstück soll 200.000 Euro wert sein. Den gesetzlichen Finderlohn von möglicherweise 10.000 Euro will der Unternehmer seiner zwölfjährigen Tochter Sarah aufs Sparbuch legen, sagte er. Mit der Ex-Frau von Rolling Stone Mick Jagger ist er allerdings noch nicht in Kontakt getreten.

Die in London lebende Menschenrechtsaktivistin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Bianca Jagger, hatte den mit einem 15-Millimeter-Aquamarin und kleinen Brillanten verzierten Platinring während ihres Festspielbesuches in der Stadt Salzburg auf dem Ginzkey-Platz verloren. Am 22. August klaubte ihn dort der Inhaber einer Firma auf und schenkte ihn seiner Tochter, weil er annahm, es handle sich um einen Schlüsselanhänger. "Ich dachte, der sei maximal 30 bis 40 Euro wert."

Im Urlaub von Jaggers Verlust erfahren

Vergangenen Donnerstag las der Finder auf seinem Tunesien-Urlaub über Jaggers Verlust in der Zeitung. "Ich bin ein ehrlicher, seriöser Geschäftsmann und hätte nicht mehr schlafen können, wenn ich den Ring behalten hätte. Aber ich hab auch lachen müssen, weil ich ja zuerst dachte, es sei ein Schlüsselanhänger." Er erkundigte sich bei einem Juwelier über den Wert des Fundgegenstandes und ließ den Schmuck noch am selben Tag von einer Bekannten auf die Polizeiinspektion Hof bei Salzburg tragen.

Der Salzburger Firmenchef hat nun seinen Rechtsanwalt mit dem Fall beauftragt. Bisher wisse er weder Adresse noch Telefonnummer von Frau Jagger oder deren Sprecher, sagte er. Sein Anwalt wird sich um den Finderlohn kümmern. Wenn das Geld am Sparbuch ist, soll seine Tochter - sie geht jetzt ins Gymnasium - mit einer Bankomatkarte monatlich etwa 30 Euro abheben können. Das sei eine gute Gelegenheit zu lernen, wie man mit Geld umgeht, so der Geschäftsmann. (APA)