Washington - Dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain droht Ärger mit der konservativen Basis seiner Partei: Seine Frau Cindy McCain ist der Wochenzeitung "Politico" zufolge Mitinhaberin zweier Gebäude in Arizona, in denen medizinische Institute untergebracht sind, in denen auch Embryos mit genetischen Defekten abgetrieben werden. Für die "Pro Leben"-Bewegung sind auch Abtreibungen von Embryos mit gesundheitlichen Schäden ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Auch McCain betont öffentlich, dass für ihn menschliches Leben bereits bei der Empfängnis beginne.

Obama: "Schwierige theologische Frage"

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama machte unterdessen beim schwierigen Thema Abtreibung und Menschenrechte einen Rückzieher: er bedauere seine Bemerkung in der Saddleback Church (Kalifornien) im August, als er auf die Frage nach dem Beginn menschlichen Lebens meinte, dass das über sein Urteilsvermögen hinausgehe. Diese Formulierung sei "möglicherweise" etwas zu schnippisch gewesen, meinte Obama in einem Interview des Fernsehsenders ABC. Was er habe sagen wollen, so Obama, sei, dass er sich nicht anmaße, eine solch schwierige theologische Frage beantworten zu können. (APA/dpa)