Der Vitamingehalt in Nahrungsmitteln ist auch davon abhängig, wie etwas zubereitet wird.

derStandard.at/Leitner

Frage: Wozu ist es gut, Karotten zu essen?

Antwort: Karotten enthalten viel Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A. Unser Körper verarbeitet Beta-Carotin dann in Vitamin A um. Es ist wichtig für die Augen, aber auch für Haut, Wachstum und Immunsystem. Wer an Vitamin-A-Mangel leidet, dem kann es passieren, dass er im Dunkeln schlechter sieht, seine Augen austrocknen und die Hornhaut sich verändert.

Frage: Welche Nahrungsmittel beinhalten noch Beta-Carotin?

Antwort: Die Vorstufe zu Vitamin A findet sich auch in Marillen, Gemüse wie Brokkoli oder Paradeisern sowie Spinat und Petersilie. Aber Vitamin A ist auch in Butter, Käse und Eiern sowie in Leber enthalten.

Frage: Was gibt es sonst noch für Vitamine?

Antwort: In der gleichen Gruppe mit dem Vitamin A sind die Vitamine D, E und K. Es ist die Gruppe der fettlöslichen Vitamine. Allerdings zählt Vitamin D aufgrund seiner mittlerweile herausgefundenen Eigenschaften eigentlich zu den Hormonen. Die andere Gruppe ist jene der wasserlöslichen Vitamine. Zu ihr gehören unter anderem die Vitamine C, sowie B1 und B1.

Frage: Warum schützt Vitamin C davor, krank zu werden?

Antwort: Weil die Aufnahme von Vitamin C das Immunsystem stärkt. Vitamin C ist in Zitrusfrüchten, Kartoffeln, Kiwi, Hagebutten, frischem Gemüse und Petersilie enthalten. Wer zu wenig davon zu sich nimmt, fühlt sich schlapp und müde, kann sich leicht mit den Krankheiten anderer anstecken, und seine Wunden können schlechter heilen.

Frage: Was ist gut für die Knochen?

Antwort: Vitamin K ist wichtig für den Knochenaufbau. Auch Vitamin D ist wichtig für die Aufnahme von Kalzium und Phosphor, die in Knochen und Zähne müssen. Vitamin D ist unter anderem in Avocados und Fisch enthalten, Vitamin K ist in grünem Gemüse und Getreide sowie in Geflügel enthalten.

Frage: Wie viel muss man wovon zu sich nehmen?

Antwort: Abhängig davon, wie und wie lange etwas gelagert wurde, ist der Vitamingehalt in Gemüse und Obst verschieden. Der Vitamingehalt in Nahrungsmitteln ist auch davon abhängig, wie etwas zubereitet wird. Die Temperatur spielt da eine wesentliche Rolle, weil Vitamine hitzeempfindlich sind. Außerdem gibt es in der Forschung unterschiedliche Meinungen darüber, wie viel von welchen Vitaminen ein Mensch zu sich nehmen muss, und dies hängt auch von Geschlecht, Körpergröße, Alter und weiteren Aspekten ab.

Frage: Kann man auch zu viele Vitamine schlucken?

Antwort: Ja. Vitamine werden vom Körper nur zum Teil selbst erzeugt. Deshalb müssen sie aufgenommen und in Fett oder Wasser aufgelöst und gespeichert werden. Man kann sich daher auch mit zu einer Überdosis an Vitaminen vergiften. Eisbärenleber enthält beispielsweise sehr viel Vitamin A. Würde ein Mensch sie essen, würde das zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel führen.(Gudrun Springer, Der Standard Print-Ausgabe, 6./7.9.2009)

In der nächsten Folge der Ö1-Kinderuni am Sonntag um 17.10 Uhr geht es um die Frage "Wie leben die Leute in New Orleans? Von den Auswirkungen des Wirbelsturms". Am Freitag im Standard.