Der taiwanesische Mobiltelefonhersteller setzt mit seiner neuesten Schöpfung, dem HTC Touch Diamond, ein weiteres Mal auf die zunehmende Nachfrage nach multimedialen Alleskönnern für die Hosentasche. Das Wall Street Journal hat das Gerät einem ersten Test unterzogen, um zu prüfen, wie es sich gegen die Konkurrenz von Nokia, RIM, SonyEricsson, Samsung, LG und Apple schlägt.

Paket

Der "Diamond" hat ein 2,8 Zoll großes Touch-Display, setzt auf eine reine On-Screen-Tastatur und verzichtet aber auf eine Multi-touch-Unterstützung. Laut dem WSJ zeigt sich das virtuelle Keybord aufgrund der vergleichsweise kleinen Anzeige als unpraktikabel, um mit den Fingerspitzen zu tippen. HTC liefert dazu einen Stylus aus.

Außen hübsch

An der Oberfläche scheint die Software zu gefallen. Der Hersteller hat über die Windows Mobile-Unterlage ein schickes TouchFLO 3D-Interface gelegt, samt animierter Icons, um Videos, Musik, Bilder und sonstige Inhalt zu verwalten. Allerdings könne damit nicht über die Unzulänglichkeiten des Betriebssystems hinweggetäuscht werden. Immer wieder tauchen Standard-Menüs auf. Beispielsweise zeigt der Diamond für das Email-Programm ein elegantes Symbol im Hauptmenü. Klickt man es an, öffnet sich die Applikation im unpassend wirkenden klassischen Windows Mobile-Design. Der Touchscreen-Navigation komme dies ebenfalls nicht zugute.

Positiv

Dennoch habe die HTC-Schöpfung nicht nur schlechte Seiten. Beispielsweise dürften viele Anwender die kleinen Maße des Diamond schätzen, denen ein Blackberry oder ein iPhone zu groß sind. Zudem ist das Gerät gut ausgestattet: Eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Autofokus, 4 GB Speicher und ein austauschbarer Akku überzeugen.

Gelungen sei auch der integrierte Opera-Browser, der Webseiten automatisch an die Bildschirmgröße anpasst, wenn gleich der Prozess ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Die Verbindung wird dabei über das schnelle HSDPA aufgebaut.

Verfügbarkeit

In Österreich ist der HTC Touch Diamond bereits erhältlich. Der (ungestützte) unverbindliche Preisempfehlung im Einzelhandel liegt bei 540 Euro. (zw)