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K+S ersetzt TUI im Frankfurter Leitindex Dax.

Foto: AP/Joerg Sarbach

Frankfurt - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S steigt als erster Rohstoffkonzern in den Frankfurter Börse-Leitindex Dax auf. Das entschied der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse am Mittwochabend auf Grundlage der Kriterien Marktkapitalisierung nach Streubesitz und Börsenumsatz. Die Aktien des hessischen Unternehmens aus Kassel werden die Papiere des Reise- und Schifffahrtskonzerns TUI ab dem 22. September unter den 30 größten börsennotierten Konzernen Deutschlands ersetzen. TUI steigt dafür in den Nebenwerteindex MDax ab.

Da einige Fonds den Dax abbilden und deswegen bei Veränderungen ihre Portfolios umschichten, werden sie nun bei K+S zugreifen und sich von TUI-Titeln trennen müssen.

K+S, bekannter unter dem früheren Namen "Kali und Salz", ist erst in diesem Jahr zum Börsenliebling avanciert. Mehr als 90 Prozent hat die Aktie seit Beginn des Jahres zugelegt. Das Unternehmen übertrifft sogar den Börsenwert bekannter Dax-Mitglieder wie Adidas, Lufthansa und Postbank spielend.

Keine Chance hatte diesmal hingegen TUI. Das Unternehmen hatte sich schon vor ein paar Jahren nur kurz vor dem Abstieg aus der ersten Börsenliga gerettet, nun erwischt es den Touristikkonzern vor allem wegen eines zu geringen Streubesitzes. Seit Monaten tobt ein Machtkampf zwischen den beiden bestimmenden TUI-Großaktionären, dem norwegischen Reeder und Milliardär John Fredriksen und dem russischen Oligarchen Alexej Mordaschow.

Auch bei den Nebenwerten gibt es Neubesetzungen. Einen Aufstiegsplatz im MDax sicherte sich der Spezialtiefbaukonzern Bauer, weichen muss der Kölner Motorenbauer Deutz, der künftig den Platz von Bauer im SDax einnehmen wird.

SMA Solar steigt auf

In den TecDax schaffte es der Börsenneuling SMA Solar, der die Papiere von BB Medtech vertreibt. Auch der Maschinenbauer Manz Automation ist künftig unter den größten Technologiewerten zu finden. Er ersetzt die Ersol Solar Energy AG.

In den Kleinwerte-Index SDax steigen die Papiere des Heizungs- und Lüftungsspezialisten Centrotec Sustainable und des Kessel- und Güterwagenvermieters VTG auf. Den Index verlassen müssen dafür Interhyp und D+S Europe.

Wie die Börse mitteilte, steht die nächste Überprüfung der Indizes am 3. Dezember an. (APA/Reuters)