Wien - Das neue Gehaltsschema für die Bereiter der Spanischen Hofreitschule in Wien steht: Nach der Kritik des Rechnungshofes an zu hohen Spitzengehältern und Tourneegeldern haben sich nun Generaldirektorin Elisabeth Gürtler und die Equipe auf eine Neuregelung geeinigt. Diese beinhaltet eine Kürzung bei den Spitzengehältern von bis zu einem Drittel, so eine Sprecherin am Mittwoch gegenüber der APA.

Der Rechnungshof hatte zu Beginn des Jahres in einem Prüfbericht die Gehälter der Bereiter moniert und Kürzungen empfohlen. Demnach verdienten Oberbereiter bis zu 173.000 Euro jährlich, das Gehalt eines einfachen Bereiters begann bei 70.000 Euro.

Man habe sich nun auf eine Veränderung der Einkommenskurve geeinigt, wonach junge Bereiter früher die Möglichkeit erhalten, mehr zu verdienen, während Einkommensspitzen beseitigt wurden, sagte die Sprecherin.

Besonders hatte sich der Rechnungshof an dem Umstand gestoßen, dass die Gesamtjahresbezüge zu mehr als zwei Dritteln aus Zulagen bestanden - etwa für Tourneeauftritte. Als solche galten nicht nur Auslandreisen, sondern alle Auftritte außerhalb der Winterreitschule. Es wurde damals eine "umfassende Reduktion" der Tourneegelder und die Aufhebung der Unterscheidung in In- und Auslandsauftritte empfohlen.

Man habe hier komplett umstrukturiert und die Gehälter stärker leistungsorientiert, unterstrich die Hofreitschulen-Sprecherin. Bei Tourneegeldern, die insgesamt gekürzt worden seien, gebe es nun die Unterscheidung in In- und Auslandsauftritte. Überdies wurde die elektronische Zeiterfassung eingeführt und ein neues Gremium, bestehend aus Vertretern der Reitbahn und der Geschäftsführung, als Beirat eingerichtet. (APA)