Düsseldorf - Die drittgrößte US-Fluggesellschaft Delta Airlines lehnt für den Fall eines Irak-Kriegs neue Staatshilfen ab. "Es stört nur die Strukturen, wenn sich der Staat zwischen die Airlines und den Kapitalmarkt stellt", sagte Delta-Finanzchefin Michele Burns dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

Delta hält sich unter den großen US-Linien für vergleichsweise gesund. "Unsere Liquidität wird uns helfen, den Schock im Falle eines weiteren Geschäftseinbruchs zu überstehen", sagte Burns. Man werde den radikalen Schrumpfkurs allerdings verschärfen und über die nächsten drei Jahre weitere 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) einsparen müssen. Bis Mai 2003 sollen bei Delta 16.000 Jobs abgebaut werden, das sind 21 Prozent der gesamten Belegschaft.

Hilfspaket

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte die US- Regierung ein 15 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für die chronisch finanzschwache Branche geschnürt. Die umstrittenen Hilfen halten nach Ansicht vieler Branchenbeobachter Fluggesellschaften künstlich am Leben, die im überbesetzten US-Luftverkehr langfristig keine Chance haben.

Mit dem Lufthansa-Partner United Airlines und US Airways stellten bereits im Vorjahr zwei große Fluglinien Insolvenzantrag. Marktführer American Airlines meldete 2002 einen Rekordverlust in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar.(APA/dpa)