Wiens Bahnhöfe im Umbau. Neben dem Südbahnhof, dem Bahnhof Meidling und dem Bahnhof Wien-Mitte wird nun auch der Wiener Westbahnhof ab 15. September vollkommen umgebaut. Es wird das größte Bauprojekt der ÖBB und soll im Herbst 2011 vollendet sein - als die neue "BahnhofCity Wien West".

Foto: derStandard.at/Beganovic

Die große Halle des Westbahnhofs aus den 1950ern ist denkmalgeschützt. Dennoch soll hier für drei Jahre ein Totalumbau stattfinden. Die ÖBB investiert rund 130 Mio. Euro in das Projekt. Die fertige "BahnhofCity" wird mit einem Einkaufszentrum mit etwa 80 Geschäften, Hotel- und Bürogebäuden aufwarten.

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Während des Umbaus soll der Stationsbetrieb in ein "Provisorium" verlegt werden. Die Bauarbeiten für den Ersatzbahnhof sind bereits im Gange.

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Ein Teil der Rolltreppen in der großen Halle ist schon weg - aber noch merken die Bahngäste nicht viel Unterschied. Das wird sich ab 15. September wohl ändern.

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Auch die Ticketschalter sollen in den provisorischen Übergangsbau mit hinauf verlegt werden. Ziel der ÖBB ist es, den gewohnten Betrieb am Westbahnhof in den drei Baujahren möglichst aufrecht zu erhalten.

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Ein eigens errichtetes Containergebilde wird als Ersatz für die Fahrgäste herhalten müssen. Von außen sind die Grundzüge bereits sichtbar.

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Die Bahnsteige des Westbahnhofs bleiben so, wie sie sind. Die 43.000 täglichen Fahrgäste des Westbahnhofs werden sich aber an das enge Provisorium erst mal gewöhnen müssen.

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Die Entwürfe der neuen Zubauten stammen von den Architekten Heinz Neumann und Eric Steiner, die 2002 dafür den Wettbewerb gewonnen haben.

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Die Zugschaffner hüllen sich über das Großprojekt in Schweigen. "Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie genau alles in den nächsten drei Jahren ablaufen wird", meint einer von ihnen.

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Die ÖBB versichert, dass die Kunden durch den Umbau keine größeren Einschränkungen erfahren werden. ÖBB-Mitarbeiter Viktor Eggler meint: "Anfangs werden sich die Fahrgäste vielleicht ein wenig verlaufen, aber alles wird gut genug beschildert sein, sodass keine große Verwirrung entsteht."

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Einige Geschäfte in der Bahnhofshalle werden für die nächsten drei Jahre in einen anderen Bereich übersiedeln. Andere werden gleich ihre Pforten schließen. Die "Frucht Bar" im oberen Teil der Halle wird ihren Betrieb am Westbahnhof einstellen. 

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"Unsere Kunden bedauern sehr, dass wir gehen müssen", erzählen die Mitarbeiterinnen der "Frucht Bar". "Wir haben zwar ein Standort-Angebot für die City, dieses gilt aber erst in drei Jahren. Bis dahin müssen wir schauen, wo wir bleiben."

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Der Supermarkt "Okay" hingegen wird auch in den nächsten drei Jahren seine Kunden mit Reiseproviant versorgen. Auf die Frage, wo genau ihr vorübergehender Standort sein wird, können die Mitarbeiter aber keine konkrete Antwort geben.

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Der Modernisierungsschub soll den Bahnhof auch international wieder ins Vorderfeld rücken. Man will dem Westbahnhof ein "neues Gesicht" verleihen - dafür muss er in den kommenden Jahren einige Schönheitsmankos in Kauf nehmen.

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Kritische Stimmen befürchten, dass sowohl der enge Provisorium-Bereich als auch das Wegfallen zahlreicher Parkplätze während des Umbaus für Chaos sorgen werden. Ob die ÖBB dies verhindern wird, wird sich ab 15. September herausstellen. (beg, derStandard.at, 9.9.2008)

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