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Krawatte ablegen und losplaudern dürfte entspannen. Zumindest wenn man "De Telegraaf" glauben darf.

Foto: APA/DPA/Vennenbernd

Amsterdam - Holländische Manager erzählen zu Hause leidenschaftlich gern von ihren Erlebnissen im Unternehmen. So mancher macht dabei selbst vor Berufsgeheimnissen nicht halt, berichtet die Zeitung "De Telegraaf" am Dienstag. Die meisten Indiskretionen kommen nicht im Bett, sondern am Esstisch zur Sprache, wie eine Umfrage im Auftrag des niederländischen Wirtschaftsmagazins "Management Team" unter mehr als 300 Chefs ergab.

97,2 Prozent der Befragten gaben an, zu Hause über Kollegen zu sprechen. Weibliche Bosse plaudern der Erhebung zufolge noch mehr über den Job als männliche. Als Hauptgrund für die Gesprächigkeit nannten die Befragten, dass sie es angenehm finden, ungezwungen über ihre Tätigkeit reden zu können. "Dampf ablassen, wenn etwas nicht richtig klappt", wurde von einem Drittel als Motiv genannt.

Umgekehrt sprechen niederländische Vorgesetzte im Unternehmen sehr gern über Privates. "Es fällt auf, dass viele Manager der Meinung sind, dadurch werde der Teamgeist gestärkt", sagte die Meinungsforscherin Anja Corbijn. Die Unternehmensberatung Arbo Unie (AU) glaubt, dass Manager durch die Job-Berichte am heimischen Herd Stress abbauen und so zur Erhaltung ihrer Gesundheit beitragen. Täten sie es nicht, "könnten Herzrhythmusstörungen, Angstzustände und Alpträume entstehen", sagte AU-Betriebsarzt Frits Peters. (APA/dpa)