Graz - Der oststeirische Maschinen- und Anlagenbauer Binder+Co will in den kommenden Jahren den Wachstumskurs in Richtung Osteuropa fortsetzen. Die neuen Herausforderungen liegen in Russland und der Ukraine, sagte Vorstand Karl Grabner am Dienstag in Graz. Vor einem Konjunkturabschwung habe das börsennotierte Unternehmen aus Gleisdorf keine Angst, da man mit drei Standbeinen Abweichungen in einem Sektor gut ausgleichen könne.

Während vor allem die Verpackungstechnik in den vergangenen beiden Jahren für kräftigen Umsatzzuwachs gesorgt hätte, sei es nun mehr die Umwelt- und Aufbereitungstechnik. Im osteuropäischen Markt liege hohes Potenzial, meinte Grabner. "Derzeit werden dort erst rund zehn Prozent des Altglases recycelt - angestrebt werden aber 80 Prozent," veranschaulichte der Vorstand. Neben den drei Standbeinen sei auch die mittlerweile stabile Eigentümerstruktur - Waagner-Biro hatte sich zuletzt vollständig zurückgezogen - ein beruhigender Faktor in Hinblick auf einen drohenden Konjunkturabschwung.

Das Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnikunternehmen erzielte im Berichtszeitraum 84,7 Prozent seines Gesamtumsatzes (H1/2007: 78,6 Prozent) im Ausland. Den größten Absatzmarkt von Binder+Co bildete dabei mit einem Umsatzanteil von 48,5 Prozent EU-Europa (ohne Österreich), gefolgt von Osteuropa (CEE, GUS) mit 17,5 Prozent. Asien und Australien steuerten 13,4 Prozent der Umsatzerlöse bei, auf Afrika und Amerika entfielen in Summe 5,3 Prozent des Umsatzes. (APA)