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Wien - Familienministerin Andrea Kdolsky will Jugendliche motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Zu diesem Zweck startete das Ministerium eine Informationskampagne mit dem Titel "Wählen mit 16 - das erste Mal". Geworben wird österreichweit mit Plakaten sowie Informationsbroschüren, die an alle Gemeinden für Erstwähler gesendet werden, wie Kdolsky verkündete.

An mangelndes politisches Interesse von Jugendlichen glaubt Kdolsky grundsätzlich nicht. So verwies sie darauf, dass junge Menschen bereits auf Landes- und Gemeindeebene gezeigt hätten, dass sie sehr wohl Interesse an Politik haben. Auch dass sie nur das Wahlverhalten ihrer Eltern nachahmen, habe sich als nicht zutreffend erwiesen, argumentierte sie. Weiters hätte sich herausgestellt, dass Jugendliche stärker an Sachthemen als an Spitzenpolitiker interessiert sind, so die Ministerin.

Politische Bildung

Begleitende Maßnahmen zu Wählen mit 16 auf Bundesebene wird es offenbar keine geben. Auf eine entsprechende Frage verwies Kdolsky auf noch ausständige notwendige Änderungen der Lehrplangestaltung an Schulen punkto politischer Bildung, die allerdings schon von Bildungsministerin Claudia Schmied in Angriff genommen worden seien. Außerdem strich Kdolsky verstärkte Bemühungen des Parlaments hervor, Schulen zu Führungen und Workshops ins Haus zu holen.  (APA)