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Wichtige Regeln zur Zahngesundheit: "Feste Esszeiten, genügend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee, sich Zeit zum Essen und Verdauen zu nehmen und anschließendes Putzen", so Wolfgang Müller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie.

Foto: AP/Martin Meissner

Wien - Der morgendliche Griff zur Zahnbürste scheint nur für jeden zweiten Österreicher eine Selbstverständlichkeit zu sein. "Der Einfluss der Mundgesundheit auf den Körper wird im Allgemeinen sehr unterschätzt. Zähne werden oft nur noch als Notwendigkeit zum Essen wahrgenommen. Dabei sind die Folgeschäden wie Rheuma-Erkrankungen im Alter gravierend", warnte Gesundheitsministerin Kdolsky.

Richtige Prophylaxe

Eine Aufklärungskampagne rund um richtige Mundhygiene soll im September Wissenslücken Abhilfe schaffen. Bei der Aktion "Monat der Mundgesundheit", die bereits zum sechsten Mal stattfindet, nehmen österreichweit rund 3.000 Zahnärzte teil, Info-Serien und Aufklärungskampagnen in Schulen sollen zur richtigen Prophylaxe beitragen und Fehlern bei der Zahnpflege vorbeugen.

Wandel der Essgewohnheiten

Der Grundstein für gesunde Zähne wird bereits in der Schwangerschaft gelegt. Auch wenn rund 60 Prozent der Eltern Zahnarztbesuche ab dem dritten Lebensjahr und Unterstützung beim Putzen als notwendig erachten, so treten oft Fehler in der Ernährung auf, die sich schädigend auf die Mundgesundheit auswirken. Der Wandel in der Arbeitswelt, veränderte Tagesabläufe und neue Familienstrukturen spiegeln sich auch in der Esskultur wider.

Verstärkte Säureproduktion

Anstatt ausgewogenem Frühstück zu Hause "snackt" jedes zweite Kind auf dem Weg zur Schule. Auch den Trend zur allzeit bereitstehenden Limoflasche sieht Gesundheitsministerin Kdolsky für mehr als gefährlich: "Die Zähne sind dabei den ganzen Tag der Säureproduktion ausgesetzt."

Einfache Regeln schon für Kinder

Darum sei es wichtig, bereits den Kleinsten Faustregeln zu vermitteln. "Feste Esszeiten, genügend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee, sich Zeit zum Essen und Verdauen zu nehmen und anschließendes Putzen", bestätigte Wolfgang Müller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie. (APA)