Wien- Die Verfahren in der sogenannten Bespitzelungsaffäre sind bereist eingestellt. Das bestätigten unabhängig voneinander der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Gerhard Sedlacek, und Martin Kreutner, Leiter des Büros für Interne Angelegenheiten (BIA), das die Ermittlungen geführt und eine Sachverhaltsdarstellung an die Justiz gerichtet hatte. Laut Sedlacek bestand kein hinreichender Tatverdacht für eine Anklageerhebung.

Von der angeblichen Überwachung soll nicht nur ein Niederösterreicher betroffen gewesen sein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Aktivitäten privater Glücksspielanbieter zu verfolgen und jede mutmaßliche Verfehlung zur Anzeige zu bringen. Der Betroffene sagte am Montagnachmittag zur APA, dass auch Dietmar Hoscher, Vorstandsdirektor der Casinos Austria, von den Überwachungsmaßnahmen betroffen gewesen sei und sich dies auch im Aktenmaterial zu der Causa finde. Der Niederösterreicher kündigte an, sein Anwalt, Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer, werde nun den gesamten Akt durchforsten. (APA)