Paris - Französischen Wissenschaftern ist es gelungen, Hirntumore per Laser zu zerstören, ohne größere Teile der Schädeldecke zu öffnen. Dies sei "eine Weltpremiere in der Neurochirurgie", sagte der leitende Arzt Alexandre Carpentier von der Pariser Klinik Pitie-Salpetriere am Freitag. "Es ist das erste Mal, dass Lasertechnologie innerhalb des Schädels benutzt wird."

Dazu sei bei lokaler Betäubung ein drei Millimeter großes Loch in den Kopf der Patienten gebohrt und ein Glasfaserkabel mit Laser an der Spitze eingeführt worden. Überwacht worden sei der Eingriff durch Bilder eines Computertomographen.

Behandelt wurden bisher acht Krebspatienten, die an Metastasen im Gehirn litten, wie Carpentier weiter sagte. In sechs Fällen, in denen alle Wucherungen entfernt worden seien, habe es bei fünf auch neun Monate nach dem Eingriff keine neuen Metastasen gegeben. (APA)