Lannion - Nach Kampfeinsätzen wie im Irak oder Afghanistan müssen viele US-Soldaten erst wieder lernen, am normalen Straßenverkehr teilzunehmen. Um die Zahl der Verkehrsunfälle bei Rückkehrern aus Konfliktgebieten zu verringern, bestellte die US-Armee nun mehrere hundert Auto- und Motorrad-Simulatoren, wie der Lieferant Eca-Faros in Lannion im Nordwesten Frankreichs am Freitag mitteilte. Der Auftragswert belaufe sich auf zehn Millionen Dollar (6,8 Millionen Euro).

Die US-Armee habe festgestellt, dass die Mitglieder der Kampftruppen nach ihrer Rückkehr relativ viele Unfälle im normalen Straßenverkehr verursachten, sagte Eca-Faros-Chef Patrick Akcelrod. Ihnen gehe offenbar das "Gefühl für die Risiken des Straßenverkehrs" verloren. Die Simulatoren werden laut Akcelrod an 25 US-Militärstützpunkte geliefert. Jährlich sollten rund 50.000 Soldaten an Schulungsprogrammen teilnehmen.

Besonders aufwendig sind die Motorrad-Simulatoren, die pro Stück 100.000 Euro kosten. Sie umfassen die Attrappe eines Motorrads, das in einem virtuellen Umfeld aus drei Bildschirmen "gefahren" werden kann. Die Autosimulatoren sind einfacher konzipiert und kosten 25.000 Euro. (APA)