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Die Blockadeaktion in Pisa

Foto: APA/ANSA/Silvi

Rom - Etwa Hundert italienische Kriegsgegner haben am Samstag den Zugang zum Militärflughafen von Pisa blockiert. Die Pazifisten veranstalteten ein "sit in" und riefen Slogans gegen den drohenden Irak-Krieg. Nach einigen Stunden löste sich die Demonstration wieder auf, ohne dass die Polizei einschreiten musste, berichteten italienische Medien. In der Stadt Pisa kam es zu einer Friedensdemonstration, an der sich einige Tausende Personen beteiligten.

Zu Spannungen kam es am Samstagnachmittag in der Nähe von Verona. Eine Gruppe von Anhängern der globalisierungskritischen Bewegung "Disobbedienti" versuchte die Schienen in der Nähe des Bahnhofes von San Marino zu belagern und den Transit von Zügen mit amerikanischem Kriegsmaterial zu stoppen. Dabei kam es zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei.

Mehrere Stunden lang konnten die Pazifisten am Samstag bei Vicenza zwei Züge stoppen, die in Kriegsmaterial zum NATO-Stützpunkt Camp Darby in der Toskana bringen sollen, berichtete das italienische Staatsfernsehen RAI. Nach Angaben der Pazifisten sollen insgesamt 26 Züge von der Kaserne Ederle in Vicenza nach Camp Darby Kriegsmaterial liefern. Ein weiterer Zug war am Samstag in der Toskana blockiert worden.

Der Chef der Globalisierungsgegner, Luca Casarini, kündigte weitere Protestaktionen in den nächsten Tagen an. Die Pazifisten, zu ihnen gehören mehrere Anhänger von Globalisierungsgegnern, hatten die italienische Regierung kritisiert, die den USA die Nutzung des italienischen Luftraums, seiner Hoheitsgewässer und seiner Verkehrswege zu Lande gestattet hat.

Bei der großen Friedensdemonstration vor einer Woche in Rom, an der sich laut den Organisatoren drei Millionen Menschen beteiligt hatten, waren von Globalisierungskritikern Aktionen in Aussicht gestellt worden, um den Transport von amerikanischem Kriegsmaterial durch Italien zu stoppen. (APA)