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Forscher: Zum Schutz der Korallenriffe sind neue Schutzgebiete erforderlich.

Foto: AP/David Longstreath

Newcastle - No-Take-Zonen können empindliche Korallenriffe nicht vor den Effekten einer Klimaerwärmung schützen, schreibt ein internationales Forscherteam im Wissenschaftsmagazin PloS ONE. Die No-Take-Zonen, in denen sämtliche Tiere und Pflanzen geschützt sind und nichts entnommen werden darf, wurden Ende der 1960er und Anfang der 1970er zum Schutz von Fischen eingerichtet. Ob auch Korallenriffe vom Schutz profitieren, haben nun Wissenschaftler um Nicholas Graham von der University of Newcastle untersucht.

Ergebnisse

Analysiert und ausgewertet wurden insgesamt 66 Plätze im Indischen Ozean im Zeitraum eines Jahrzehnts. "Obwohl die Schutzgebiete eigentlich nicht als Mittel gegen die Bleiche eingerichtet wurden, gab es große Erwartungen, dass ein gesunder Fischbestand dem Riff das Überleben sichern könnte", meint Graham. Unglücklicherweise sei gerade das nicht der Fall gewesen. Auch in den No-Take-Zones sei es - ebenso wie in den nicht geschützen Zonen - zur gefürchteten Korallenbleiche mit schlimmen Auswirkungen auf die Fischfauna gekommen.

Davon, dass man die No-Take-Zonen wieder außer Kraft setzt, hält Graham nichts. "Für die Erholung der Fischbestände sind diese Zonen sehr wichtig", erklärt der Wissenschaftler. Jedoch wäre dringend notwendig, weitere Zonen, die den Schutz der Korallenriffe fokussieren, einzurichten. Zum Überleben der Korallenriffe müsse zudem das System als Ganzes einbezogen werden. "Wir brauchen einen völlig neuen Ansatz und wir müssen jetzt handeln", so Graham. (pte/red)