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Gary McKinnons Gesuch, nicht an die USA ausgeliefert zu werden, hat auch der europäische Menschenrechtshof abgewiesen

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Die Auslieferung des britischen Computer-Experten, der in den Medien als UFO-Hacker bekannt ist, an die USA wird immer wahrscheinlicher. Sein Antrag auf Aussetzen der Auslieferung an die USA wurde nun vom europäischen Menschenrechtshof abgewiesen. Bei einer Verurteilung in den USA drohen dem 42jährigen Gary McKinnon bis zu 70 Jahre Haft.

Innenminister soll intervenieren

Der Brite könnte nun innerhalb der nächsten Woche in die USA überstellt werden. "Er ist fassungslos, alle sind es - seine Familie, seine Freundin", sagte Anwältin Karen Todner gegenüber Reuters. Man versuche nun noch an die britische Innenministerin Jacqui Smith zu appellieren, den Prozess doch in Großbritannien abzuhalten. McKinnon wurde erst vor kurzem das Asperger Syndrom (eine Form des Autismus) diagnostiziert. Todner hofft nun, dass Smith das möglicherweise als Grund gegen eine Auslieferung ansehen könnte.

700.000 US-Dollar Schaden

McKinnon wird beschuldigt, in mehrere Rechner der US-Regierung eingebrochen zu sein und einen Schaden in Höhe von 700.000 US-Dollar verursacht zu haben. Laut den US-Anwälten handle es sich um den größten, militärischen Hack aller Zeiten. McKinnon selbst hatte zwar Zugegeben, diverse Datenbanken durchsucht zu haben. Nach eigenen Angaben seien diese jedoch nicht durch Passwörter geschützt und er sei lediglich auf der Suche nach Informationen über Außerirdische gewesen. (red)