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"Genug gestritten". "Es reicht". "Deinetwegen. Österreich": Neben SPÖ und ÖVP haben mittlerweile auch Grüne, FPÖ, BZÖ, KPÖ und das LIF ihre Wahlplakate aufgestellt. Laut Meinungsforschern haben die großflächig gedruckten Slogans wenig Wirkung. derStandard.at hat bei WählerInnen auf der Straße nachgefragt, ob sie den Experten zustimmen.

Birgit D. (19 Jahre, Studentin): "Ich bin fürs Zeitunglesen - auf die Wahlplakate schaue ich nicht. Ich hoffe nicht, dass mich Wahlplakate beeinflussen, denn das wäre ein wenig oberflächlich. Auf den meisten werden ohnehin nur drei Dinge gesagt und das war's. Oder sie verkünden groß, dass sein eine "Veränderung" wollen - toll, das wollen wir alle!"

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Eva P. (75 Jahre, Pensionistin): "Nicht die Wahlwerbung beeinflusst mich, sondern das, was bisher geschah. Die TV-Duelle sehe ich mir an, obwohl sie für mich nicht wahlentscheidend sind. Ich verfolge zwar meinen bisherigen Weg, möchte diesen aber bestätigt sehen. Derzeit bin ich noch ziemlich ratlos. Kurz vor der Wahl werde ich mich dann entscheiden müssen."

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"Heide Schmid wirkt auf dem Plakat seriös - die mag ich gerne. Ihre Aussagen "Aufrichtigkeit. Offenheit. Fairness." sind zwar abgehoben, aber so ist Heide Schmidt eben. Ich mags' elitär," meint Eva P.

 

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Zu dem FPÖ Plakat von H.C. Strache meint Eva P. nur: "Danke, nein."

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Michael G. (26 Jahre, Ex-Student): "Wahlplakate sind unnötig und sprechen mich überhaupt nicht an. Das Lächeln der Personen auf den Plakaten wirkt aufgesetzt und gespielt fröhlich - wie in einer Show. Von den TV-Duellen würde ich mir wünschen, dass mehr Inhalte vermittelt werden. Wahlentscheidend sind sie für mich nicht."

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"Nur ein Mann im Sakko sagt nichts aus. Werner Faymann wirkt zwar freundlich, aber das wars' aber auch schon," meint Michael G.

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Thomas P. (17 Jahre, Schüler): "Die Plakate von manchen Parteien sind schon komisch - mit ihren Sprüchen wirken sie übertrieben, aber über das, was die Partei vorhat, wird man nicht informiert."

"Für mich sehen alle Plakate gleich aus. Mehr als die Farbe der Partei und der Spitzenkandidat ist meistens nicht drauf. Deshalb beeinflussen mich die Plakate nicht, sondern eher Gespräche mit Familie und Freunden. Aber auch die TV-Konfrontationen können für mich wahlentscheidend sein. Das TV-Duell zwischen Strache und Haider habe ich mir angesehen, weil ich es lustig fand." 

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"Typisch für Haider, mit seinem Plakat die Menschen auf dem Land ansprechen zu wollen. Das Layout passt genau zu ihm: Hupf hupf hupf hupf", meint der Kärnter Karl K. (42 Jahre) zum neuen BZÖ Plakat.

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Karl K. (42 Jahre, fest entschlossener Wähler): "Ich weiß genau, welche Partei ich wähle. Deswegen brauche ich keine Plakate oder TV-Duelle. Inhalte werden durch andere Medien besser vermittelt. Die Parteiprogramme, die ich mir teilweise durchlese, sind für mich wahlentscheidend." (beg/ mapo/ derStandard.at, 27.8.2008)