Wien - Innerhalb der ÖVP wollen Christgewerkschafter (FCG) nun den Tiroler Rebellen Fritz Dinkhauser unterstützen, berichtet die "Tiroler Tageszeitung". Gleichzeitig gibt es Kritik an ÖVP-Chef Wilhelm Molterer. Die Bundes-FCG rudert aber zurück - man stehe natürlich hinter Wilhelm Molterer.

Tirols AK-Chef Erwin Zangerl von der FCG hatte erklärt, "der Wunsch nach Veränderung ist sehr groß, mit Wilhelm Molterer steuern wir auf eine Niederlage zu". Dem Fünf-Punkte-Programm der SPÖ kann Zangerl zudem auch etwas abgewinnen. "Angesichts des Fünf-Punkte-Programms von SPÖ-Chef Werner Faymann werden sich viele Arbeitnehmer schwer tun, die ÖVP zu wählen. Diese Maßnahmen wurden schon seit Langem verlangt, ich weiß nicht, warum die ÖVP dagegen ist," sagte er.

FCG auf Bundesebene steht hinter Molterer

Andreas Gjecaj, Bundessekretär der Bundesfraktion Christlicher Gewerkschafter, sagt zu den Forderungen Zangerls im Gespräch mit derStandard.at: "Das ist eine Tiroler Geschichte". Von Zangerls Vorstoß habe er "mit Überraschung gelesen". Auf Bundesebene gäbe es keine Obmanndebatte. Die Absetzung Molterers fordere "offensichtlich nur Zangl". Teilen des SPÖ-Fünf-Punkte-Programms könne auch der FCG etwas abgewinnen: "Die Hacklerreglung hätten wir gerne umgesetzt".

Wahlempfehlung für Dinkhauser

Sein Fraktionskollege, der stellvertretenden Postgewerkschaftschef Manfred Wiedner, sprach kürzlich in einem Brief an alle Funktionäre eine Wahlempfehlung für die Liste Dinkhauser aus. "In langen Gesprächen wurde klar, dass das Bürgerforum unter Fritz Dinkhauser jene christlich-soziale Heimat werden könnte, die von uns schon so lange vermisst wird".  (apa/red/derStandard.at, 29. August 2008)